Produkte schonend Entlacken lassen

Eine große Anzahl von Produkten ist mit Lackschichten überzogen. Das dient zum Schutz des Grundmaterials und ist für das Aussehen der Ware maßgebend. Bei metallischem Material kann damit der Rostvorgang verhindert werden. Damit eine Neulackierung gut gelingt, muss man das Material als Vorbereitungsarbeit Entlacken lassen. Viele Arbeitsmaterialien von Lackierereien müssen ebenfalls immer wieder vom Lack befreit werden. Dies sind verschiedene Haken, Lackiergitter und viele Hilfsmittel mehr. Zur Lackschicht-Entfernung gibt es mehrere Verfahren. Dazu gehört das thermische-, chemische- oder Kombi-Verfahren.

Die thermische Methode
Diese Lackentfernung ist die kostengünstigste der verschiedenen Varianten aufgrund des geringeren Arbeitsaufwandes. Die thermische Entlackung nutzt sehr hohe Temperaturen, damit der Vergasungspunkt der Lackschicht erreicht wird. Damit zersetzen sich die Inhaltsstoffe des Lackes und es bleibt nur mehr eine Staubschicht als Rückstand übrig. Die Temperaturen liegen zwischen 380 und 450 Grad Celsius. Daher können nur hitzebeständige Materialien diesem Verfahren unterzogen werden. Mit diesem Vorgang kann man sehr dicke Lackschichten und auch größere Produkte Entlacken lassen. Die Kunststoffindustrie lässt ebenfalls ihre metallischen Maschinenteile wie Düsen, Werkzeuge und vieles mehr von den Kunststoffen auf diese Art reinigen. Nach der Zersetzung des Lackes muss der Ascherückstand beseitigt werden. Dies wird mittels Sandstrahlvorrichtung, Hochdruckreiniger oder durch mechanische Reinigung durchgeführt. Meist werden eigene Reinigungsmittelzusätze im Wasser verwendet, damit es nicht zu Flugrostproblemen kommt. Das Abwasser dieser Anlage wird gereinigt und wieder verwendet. Meist werden mit dieser Version der Lackentfernung die Materialien wie Stahl, Edelstahl, aber auch Federstahl gereinigt. Federstahl allerdings nur dann, wenn er nicht unter Spannung stehend ist.

Das chemische Verfahren
Das Entlacken lassen mit dieser Variante kommt nur dann zum Einsatz, wenn das Grundmaterial keine hohe Temperatur verkraftet oder eine zu hohe Sensibilität besitzt. Es werden bei der chemischen Lackentfernung verschiedene Lösungsmittel eingesetzt. Dann wird mit den chemischen Mitteln die Bindeschicht des Lackes zerstört, der ihn dann zerfallen lässt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Lackhaftung zu zerstören und somit die Lackschicht abzulösen. Dieser Vorgang wird bei Temperaturen zwischen 70 und 150 Grad Celsius durchgeführt. Diese chemischen Varianten können je nach chemischer Substanz bei Stahl, Edelstahl, Federstahl, Kunststoffe, Kupfer, Aluminium, aber auch für beispielsweise alle Nasslack-, Pulverlack-, Nickel-, Zink-Beschichtungen eingesetzt werden.

Die Kombi Variante
Dieses Arbeitsverfahren wird eingesetzt, um die positiven thermischen und chemischen Effekte als Kombination zu nutzen. Es wird das zu reinigenden Produkte zuerst einer hohen Temperatur ausgesetzt, allerdings nur für kurze Zeit. Somit wird erreicht, dass die Lackoberfläche aufgebrochen wird und die chemischen Mittel besser eindringen können. Danach kommt der Teil in ein Tauchbad mit den chemischen Substanzen, die dann den Lack entfernen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass es eine schonende und schnellere Reinigung des Produktes bedeutet.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie bei der ABL-TECHNIC Bogensberger GmbH.


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