Was macht eine Wasserstrahlschneidanlage?

Bei einer Wasserstrahlschneidanlage handelt es sich um eine Maschine, die, wie der Name schon verrät, mithilfe von stark konzentrierten Wasserstrahlen verschiedene Materialien schneidet. Die Reichweite von Materialien, die hier geschnitten werden, reichen von weichem Schaumstoff, bis hin zu hartem Diamant. Die Hauptverwendungszwecke sind jedoch Metall, Stein, Leder und Keramik. In diesem Blogartikel wird diese Maschine genauer erläutert.

In dieser Maschine wird Wasser durch eine Hochdruckluftpumpe auf einen Druck von bis zu 4000 bis 6000 bar gebracht, welches dann durch ein Rohr als ein fester und gebündelter Strahl herausgeschossen kommt. Die Geschwindigkeit, die dabei erreicht wird liegt bei 1000m/s pro Sekunde. Kurz vor dem Austreten dieses starken Wasserstrahls wird ein scharfkantiger Schneidsand hinzugefügt. Dieser ist wichtig für das Schneiden des Materials, es funktioniert jedoch auch ohne den Schneidsand, für härte Materialien benötigt man diesen jedoch. Die Genauigkeit der Wasserstrahlschneidanlage hängt unter anderem von dem verwendeten Abrasivmittel ab, dem zu dem Wasserstrahl beigemengten Material wie zum Beispiel Schneidsand. Im Allgemeinen jedoch besitzt diese Maschine eine Genauigkeit von 0,005 mm.

Die Methode des Wasserstrahlschneidens besitzt viele Vorteile. Der erste Vorteil hängt mit der beim Schneiden normalerweise entstehenden Wärme zusammen. Bei Vorgängen wie zum Beispiel dem Laserschneiden ist dies oftmals ein Problem. Bei dem Wasserstrahlschneiden jedoch ist dies nicht Fall, da der Wasserstrahl gleichzeitig das zu schneidende Material kühlt. Dies sorgt sowohl dafür, dass ebene Kanten entstehen, welches bei den anderen Schneidematerialien nicht immer der Fall ist, als auch dass keine Risse im Material entstehen können. Auch der Schneideprozess weißt weniger Probleme auf und ist oftmals sehr viel effektiver. Dadurch, dass andere Schneideprozesse auf Licht basieren und oft spiegelnde Materialien geschnitten werden, verlieren diese Verfahren einen hohen Prozentsatz ihrer Effektivität. Beim Wasserstrahlschneiden ist dies jedoch nicht der Fall, da hier nicht mit Licht, sondern mit Wasser geschnitten wird, welches bei jedem Material funktioniert.

Die Wasserstrahlschneidanlage besteht aus vier verschiedenen Komponenten. Die erste Komponente ist der Maschinenrahmen. Dieser dient als Halterung und als Grundkonstrukt für alle anderen Teile und ist deshalb sehr stabil und gerade, damit die darauf geschnittenen Gegenstände dies ebenfalls sind. Der nächste Teil ist die Hochdruckpumpe und die darin integrierte Halterung, aus dem der Wasserstrahl kommt. Die Hochdruckpumpe sorgt dafür, dass der Strahl den zu erreichenden Druck erhält und anschließend durch die Halterung herausgeschossen wird. Damit der Strahl jedoch nicht den Maschinenrahmen zerschneidet, gibt es einen sogenannten Strahlvernichter, der den Strahl auffängt und somit seine Wirkung auflöst. Die letzte wichtige Komponente ist das Auffangbecken. Dieses fängt das Restmaterial in einem Wasserbecken auf. Bei kleinen Maschinen muss man dieses Auffangbecken manuell reinigen, bei anderen wird dieser Vorgang maschinell gemacht.

Diese Maschinen gibt es in verschiedenen Größen und damit auch für verschiedene Verwendungszwecke. Es werden zwar häufiger große Maschinen produziert, die in der Forschung und in der Industrie verwendet werden, es gibt jedoch auch kleine Versionen davon für den Gebrauch im eigenen Heim.

Weitere Informationen kann auf Seiten wie, von Perndorfer Maschinenbau KG, nachgelesen werden.


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